Dieser Blog soll Menschen mit Koronarer Herzkrankheit helfen Ihr Wissen zu verbessern und eventuell Ihre Erfahrung anhand von Kommentaren mit anderen zu teilen.
Montag, 29. August 2011
Psychokardiologie - Wechselseitiger Zusammenhang zwischen psychischen Faktoren und Herzerkrankungen
Herzrisiko durch Mütter stärker vererbbar
Vor 20 Jahren haben Mediziner noch geschworen, dass Herzerkrankungen nicht unbedingt vererbbar sind. Heute ist die Meinung da schon etwas fortgeschrittener, denn die Gefahr eine Herzkreislauf-Erkrankung zu bekommen steigt, wenn auch die Mutter Herzprobleme hat. Die Rolle des Vaters ist dabei nicht so relevant.
Wer sein persönliches Herzrisiko beurteilen möchte, sollte vor allem die Herzgesundheit der Mutter betrachten. Denn offenbar spielt ihre Krankheitsgeschichte dafür eine wichtigere Rolle als die des Vaters.
Zu diesem Ergebnis kamen schwedische Wissenschaftler nach der Datenanalyse von elf Millionen ihrer Mitbürger. Männer mit einer herzkranken Mutter hatten ein 55 Prozent höheres Risiko, selbst eine Herzkreislauf-Erkrankung zu bekommen. Für Männer mit herzkranken Vätern lag diese Gefahr bei 41 Prozent. Für Frauen fiel der Unterschied sogar noch deutlicher aus: Ihr Risiko stieg mit einer herzkranken Mutter um 43 Prozent gegenüber 17 Prozent mit einem herzkranken Vater. Die Ursache für den Unterschied durch die mütterliche und väterliche Belastung konnte die Studie nicht erklären. Das Wissen um ein familiär bedingtes Herzrisiko ist nach Ansicht der Wissenschaftler besonders für Menschen wichtig, deren Blutdruck- oder Cholesterinwerte an der Grenze zur eindeutigen Gefährdung liegen. „Für die richtige Behandlung dieser anscheinend nur mäßig gefährdeten Personen spielen alle Risikofaktoren eine Rolle. Jetzt weiß man, dass auch das Geschlecht eines herzkranken Elternteils von Bedeutung ist.
Sonntag, 28. August 2011
Bypassoperationen ohne Herzlungenmaschine
Trotz all dieser Neuerungen wurde die Extrakorporale Zirkulation gerade in den letzten Jahren für verschiedene Phänomene verantwortlich gemacht, die einerseits auf den Fremdkontakt zwischen Blut und Schlauchsystem, andererseits auf die veränderten hämodynamischen Verhältnisse während der extrakorporalen Zirkulation sowie Mikroembolien zurückgeführt werden.
Zu nennen ist hier das systemische inflammatorische Syndrom (SIRS) aber auch neurologische und kognitive Dysfunktionen, welche bei einer nicht zu unterschätzenden Anzahl der Patienten postoperativ auftreten; manche Autoren nennen hier bis zu 40% „neurobehavioural dysfunktions“ nach CABG Operationen mit HLM.
In den letzten Jahren haben in vielen Bereichen der Chirurgie minimal invasive Techniken Einzug gehalten, teilweise wurden konventionelle Techniken völlig verdrängt. Während in den meisten Fällen die Verringerung des operativen Traumas über verkleinerte chirurgische Zugänge oder endoskopische Verfahren gesucht wurde, hat in der Herzchirurgie vor allem die Vermeidung der Herz-Lungen-Maschine eine wesentliche Bedeutung in der Entwicklung weniger invasiver Operationstechniken (MIDCAB, OPCAB) erlangt.
Die Entwicklung einer mehr oder minder standardisierten operativen Technik ohne HLM begann mit der Einführung kommerziell erhältlicher mechanischer Stabilisatoren. In Österreich ist ein Datum zu nennen: Innsbruck 1997: In Zusammenarbeit mit dem Anatomischen Institut Innsbruck wurde in anschaulicher Weise der Einsatz des CTS-stabilizer für MIDCABs vorgestellt.
Koronar-Operationen ohne HLM hat es bereits früher gegeben; Besonders in Süd-Amerika (Benetti) gab es bereits seit vielen Jahren Erfahrungen in der OPCAB- Chirurgie. Ursätzlich für diese Entwicklung war einerseits der finanzielle Aspekt (Einsparung des Oxygenators) aber im weiteren die Beobachtung, dass besonders ältere Patienten mit entsprechenden Komorbiditäten von einer Operation unter Vermeidung der Herzlungen Maschine profitierten. Die guten Erfolge Benettis mit dieser Technik waren allerdings nicht überall nachvollziehbar. Vor allem die Qualität der Anastomosen, welche am bewegten Herzen durchgeführt wurden, stand im Mittelpunkt der Diskussion. Erst mit der Entwicklung neuer mechanischer Stabilisatoren kam ein wesentlicher Inovationsschub, der viele vormaligen Skeptiker veranlasste diese Technik zu erlernen und anzuwenden.
Samstag, 27. August 2011
Das EKG zeigt nicht immer einen Infarkt an!!!

Freitag, 5. August 2011
Katheterablation bei Herzrhythmusstörungen
Mit Hilfe der Katheterablation können einige Herzryhthmusstörungen beseitigt werden. Mit dem Katheter wird im Herzen gezielt jenes Gewebe stillgelegt, das den Herzschlag aus dem Takt bringt.
In der Regel kommen heute Katheter zum Einsatz, die Muskelfasern der Herzwand mit Hochfrequenzstrom veröden. Der Eingriff wird auch als Hochfrequenzablation bezeichnet. Daneben gibt es Kathetersysteme, die mit Kälte (sogenannte Kryoablation), Ultraschall oder nach dem Prinzip eines Lasers funktionieren.
Wie funktioniert eine Katheterablation?
Elektrische Impulse werden in der Herzwand von spezialisierten Muskelfasern gebildet und weitergeleitet. Bei der Katheterablation wird Herzgewebe in jenem Areal, von dem die Herzrhythmusstörung ausgeht, punktförmig verödet. Der genaue Ort der Verödung wird mithilfe der elektrophysiologischen Untersuchung ermittelt. Diese Untersuchung erfolgt meist unmittelbar vor der Verödung - also in der gleichen Sitzung.
Durch die Katheterspitze fließt hochfrequenter Wechselstrom (Frequenz 300-500 kHz). Damit kann der Arzt Gewebe punktgenau und schmerzlos veröden. Bei der Katheterablation entsteht eine kleine Narbe in der Herzwand, die überflüssige Leitungsbahnen durchtrennt oder das Gebiet, das Rhythmusstörungen verursacht, stilllegt.