Vor 20 Jahren haben Mediziner noch geschworen, dass Herzerkrankungen nicht unbedingt vererbbar sind. Heute ist die Meinung da schon etwas fortgeschrittener, denn die Gefahr eine Herzkreislauf-Erkrankung zu bekommen steigt, wenn auch die Mutter Herzprobleme hat. Die Rolle des Vaters ist dabei nicht so relevant.
Wer sein persönliches Herzrisiko beurteilen möchte, sollte vor allem die Herzgesundheit der Mutter betrachten. Denn offenbar spielt ihre Krankheitsgeschichte dafür eine wichtigere Rolle als die des Vaters.
Zu diesem Ergebnis kamen schwedische Wissenschaftler nach der Datenanalyse von elf Millionen ihrer Mitbürger. Männer mit einer herzkranken Mutter hatten ein 55 Prozent höheres Risiko, selbst eine Herzkreislauf-Erkrankung zu bekommen. Für Männer mit herzkranken Vätern lag diese Gefahr bei 41 Prozent. Für Frauen fiel der Unterschied sogar noch deutlicher aus: Ihr Risiko stieg mit einer herzkranken Mutter um 43 Prozent gegenüber 17 Prozent mit einem herzkranken Vater. Die Ursache für den Unterschied durch die mütterliche und väterliche Belastung konnte die Studie nicht erklären. Das Wissen um ein familiär bedingtes Herzrisiko ist nach Ansicht der Wissenschaftler besonders für Menschen wichtig, deren Blutdruck- oder Cholesterinwerte an der Grenze zur eindeutigen Gefährdung liegen. „Für die richtige Behandlung dieser anscheinend nur mäßig gefährdeten Personen spielen alle Risikofaktoren eine Rolle. Jetzt weiß man, dass auch das Geschlecht eines herzkranken Elternteils von Bedeutung ist.
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